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SPARKLEHORSE

Bird Machine

Mit dem Tod von Indie-Mastermind Mark Linkous waren auch SPARKLEHORSE Geschichte. 14 Jahre nach dem tragischen Selbstmord erscheint mit „Bird Machine“ posthum ein weiteres Album. Zusammengestellt wurde dies von Linkous’ Bruder Matt und seiner Frau Melissa, die sich durch unzählige unveröffentlichte Aufnahmen hörten. Die Songs wurden ursprünglich zum Teil mit Steve Albini und zum Teil in Linkous’ Heimstudio aufgenommen und waren fast vollständig. Entsprechend klingt „Bird Machine“ wie ein kohärentes SPARKLEHORSE-Album. Stimmeffekte, Samples, Knistern – die typischen Ingredienzien sind enthalten und lassen auch auf diesem letzten Release SPARKLEHORSE wie eine düstere Version der frühen EELS erscheinen. Spartanisch, vom Klavier getragen und mit gehauchtem Gesang fällt „O’ child“ spooky am Schluss auseinander und steht damit im Kontrast zu „I fucked up“, das, wie der Titel schon vermuten lässt, roh hingerotzter (aber eingängiger) Indierock ist. Zwischen diesen beiden Polen gibt es auch Fluffiges wie das Tom Petty-Versatzstück „Chaos of the universe“ und das wunderschöne „Everybody’s gone to sleep“. „The skull of Lucia“ beschließt traurig die möglicherweise letzten 45 Minuten Musik, die uns von Mark Linkous bleiben. Zum Glück ist dieses Projekt ein würdiger Nachlass geworden.