Reiche "Papa-zahlt-Kiddies mit lieblos gestaltetem, aber trotzdem mal eben locker gepresstem Demo in 500er Auflage und Vollfarb-Presse-Mappe mit "Sehr geehrte Damen und Herren"-Anschreiben"-Bands, geht mal kacken! Die Scheibe von SPANKING THE MONKEY kommt mit selbstkopiertem Booklet (sehr schön, alle Texte, übersichtlich) und als CD-R, aber doch audrücklich als selbstproduziertes Album.
Dafür kriegen die drei Jungs aus Waldfeucht oder dem Kreis Heinsberg oder woher auch immer, irgendwo in der Pampa jenseits von Aachen, erstmal tausend Sympathiepunkte. Und diese CD ist nicht nur außenrum ein schönes Stück Punkrock, auch die Musik rockt! Offensichtlich sind die Vorbilder bei Gruppen wie RANCID oder, noch besser, OPERATION IVY zu suchen.
Und SPANKING THE MONKEY verleihen dem noch eine eigene Note, teilweise geht's richtig schön schnell zur Sache und dazu noch ein ab und an eingesetztes Kazoo, so gewinnt man mein Herzchen.
Außerdem mehrstimmiger Gesang, der fein rau daher kommt, und lustige Lyrics, die gern auch mal angenehm politisch sein dürfen. Ich könnt mich sonstwohin beißen, dass ich SPANKING THE MONKEY nicht zusammen mit JAYA THE CAT live gesehen hab, das war bestimmt ein verdammt cooles Konzert.
Ach ja, die CD gibt's über die Homepage für vier Euro. (45:50) (8)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #53 Dezember 2003/Januar/Februar 2004 und Jan Eckhoff