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MJ GUIDER

Sour Cherry Bell

Ich dachte, ich hätte was verpasst, aber siehe da, seit „Precious Systems“ von 2016 ist wirklich kein neuer Release von MJ GUIDER alias Melissa Guion aus New Orleans erschienen. Zu diesem Album schrieb ich: Musik wie Nebelschwaden über einer Landschaft in der Morgendämmerung, hallige Synthie-Sounds und Drones, bisweilen auch federnde Drumbeats, dazu verhallte Gitarrentupfer und Vocals wie von einem leisen Windhauch herbeigewehte Fetzen von Mönchs-, nein, Nonnengesang. Darunter wummert ein Lärm wie der einer großen Fabrik, doch nichts ist so recht greifbar. Guion setzt eine Rickenbacker, einen Drumcomputer und ein Band-Echogerät ein und konstruiert daraus hallig verhuschte Musik, die ich grundsätzlich reizvoll finde, die für meinen Geschmack aber auch etwas packender sei dürfte.