ENDLICH MA WIEDER PUNKROCK!!! "We´re the boys - rude and true blue, we´re the boys - proud and tattooed!". So (schön) pathetisch kann ein Streetpunksong anfangen, sich wie dem Fascho die Nationalhymne ins Hirn brennen und einen, ohne dabei Nazi zu sein, sondern erst richtig zu wissen wo und für was man steht, nicht mehr loslassen.
Wow. Ich bin aber auch ein pathetisches Arschloch... Jedenfalls hab ich datt Dingen noch Wochen nach dem Demoreview im letzten Heft gesummt, gesungen und gefeiert. "Proud Without Prejudice" ist für mich DIE Hymne auf dem eigentlich ja komplett geilen Demo!!! Und dann heute, danke Onkel Knock Out-Mosh, ging´s im Lidl schon wieder mit mir durch und nicht mehr auss´m Kopp.
Weil: Endlich ein Album. Ach was, DAS Album! Juchuuu! Ähm, oder besser: yeah (2X)!!! Da versteh ich doch auf einmal die ganze Euphorie nicht mehr und frage ernsthaft: Wer zur Hölle sind OXYMORON?! Hier gibt´s Hymne an Hymne, gleich 14 mal, mit richtig fettem Sound, die Stimme weit davon weg, so pseudo-evil zu klingen wie bei BONECRUSHER, sondern Hühnerhaut-mässig erdig und kraftvoll (ach herrje...
iss aber so, verdammt! Ich bewerb mich doch noch beim SPEX...). Die Melodien reissen einem die Eier ab, so groß sind die, und machen mal das melancholische Biertrinken zum Genuss (bei "Old Scars" etwa...), mal rappelt man sich wieder auf, trotz besoffen und am Ende sein (einen Song weiter, bei "Disgrace"...), oder etwa der "Kumpel im Arm, Bier in der Hand"-Mitgröl-Knaller "Not The Same".
Denn vor hymnischen Chorpassagen strotzt die Platte natürlich auch (Alles dabei, Hammer, oder?!). Will ich, neee, muss ich live sehen, mehrfach am besten! Hoffe ich treffe euch dort und ihr singt mit, weil ich euch hoffentlich klargemacht habe, dass man, wenn man "so called Streetpunk" mag, an dieser Höllenscheibe nicht vorbeikommt!!! Rock´n´Roll-Schwuchtel oder nicht, dafür gibt´s ´ne glatte (10) nebst Küsschen vom Onkel
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #46 März/April/Mai 2002 und Jörkk Mechenbier