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SONGS TO REMEMBER VOL. 2

Günter Ramsauer

2014 ließ Musikschreiber Ramsauer den ersten Teil von „Songs To Remember“ vom Stapel, damals mit dem vielsagenden Untertitel „Im Delta der Fußnoten“. Die Fortsetzung liegt nun im Selbstverlag vor, Ramsauer liefert erneut anekdotisches Material mit biografischer Färbung, er beschreibt das „Coming of Age“ eines Musiknerds, vermischt darin Banales mit Alltäglichem, Skurriles mit Unwahrscheinlichem aus vier Jahrzehnten, vorgetragen mit Augenzwinkern und Selbstironie. Was „Songs ...“ von anderen semifiktionalen Biografien unterscheidet, ist der Fokus, den Protagonist und Ich-Erzähler „Gert Ramschweiner“ auf Musik und Songs setzt. Zu jeder Situation fällt ihm ein Song oder eine Band ein, auf die er sich in diesem Kontext bezieht und worüber er dann mit Leidenschaft doziert. Dies leider mit einem unergründlichen Wust von sich verschachtelnden Fußnoten. Das hemmt den Lesefluss und endet nicht selten in blanker Besserwisserei. Zudem geht den beinahe manisch zusammengetragenen Episoden ein roter Faden ab, alles wirkt konzeptlos zusammengebunden. Im Grunde nicht unsympathisch vom Ansatz her, leider ohne genügend Magnetismus und eher wie eine nicht enden wollende Kolumne, der ein knackiges Thema fehlt.