Song and dance ist eine englische Redewendung, die soviel wie "wegen irgendetwas Theater machen" oder "ein großes Tamtam veranstalten" bedeutet. Im positiven Sinne lässt sich das auch auf die Band beziehen, denn "großes Tamtam" hat die Truppe wahrlich verdient.
Vom ersten Ton an war mir klar, dass dieses Album gut ist, wirklich gut. Und ich schäme mich auch schon zutiefst, dass ich bisher noch nichts von SONG & DANCE gehört hatte, denn schließlich wohnt die Band um die Ecke, nämlich in Münster.
Was man übrigens so gar nicht raus hört, ich hätte auf eine Band von der Insel getippt - und das ist definitiv als Kompliment gemeint. Die Musik ist herrlich vertrackt, spielt mit Harmonie und Disharmonie und rundet das Ganze ab durch den Einsatz von Pianomelodien und Akkordeon.
Die Liebe zum Detail ist unübersehbar, alles passt zusammen und ist dennoch erfrischend abwechslungsreich. Das Spielen mit melodischen Parts und dynamischen Ausbrüchen gibt dem Ganzen einen Hauch von Chaos.
Die Stimme von Sängerin Eva ist wunderschön klar und passt sich der Musik an - mal sanft emotional, mal laut aufgeregt. Evas Stimme erinnert mich ein wenig an BJÖRK, die Musik hat etwas von SONIC YOUTH und klassischem female-fronted Punkrock à la SLEATER KINNEY.
Für mich persönlich eine super Überraschung und absolut empfehlenswert! (35:35) (10/10)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #59 April/Mai 2005 und Sarah Shokouhbeen