SOMETHING INSIDE

Heart And Soul

Eine neue FLOORPUNCH-Scheibe? Was ist da los? Häää? Haben die einen neuen Sänger? Potter hat extrem abgenommen, jetzt bin ich verwirrt! Langsam kommt der Verstand wieder. Es sind nicht die allmächtigen FLOORPUNCH aus New Jersey, welche mit ihrem brachialen Youth-Crew-Sound damals Ende der Neunziger die Fahne von Straight Edge hochhielten, als von vielen Leuten diese Szene für tot gehalten wurde.

Nun kommen 2010 fünf Typen aus dem Osten Deutschlands und praktizieren genau diesen Sound und wieder einmal bin ich überwältigt und bekomme Gänsehaut. In 23 Minuten prügeln sich die Jungs durch zwölf drogenfreie Oldschool-Hardcore Songs.

Als Track Nummer fünf gibt es den Song „Suffer and care“ zum kurzen Durchatmen – was allerdings nur auf die Geschwindigkeit bezogen ist. Obwohl er im Midtempo-Bereich angesiedelt ist, hat er enorm viel Energie und man möchte mir seiner „Crew“ einfach nur die Bude zerlegen und ein riesiges „Fuck Off!“ an die Scheiße, welche man jeden Tag bewältigen muss, hinausschreien.

Verstärkung bekam man von keinem Geringeren als Martijn, dem Sänger von NO TURNING BACK, welcher dem eher melodischen Gesang von SxI sehr gut gegenübersteht. Beim Titelsong „Heart and soul“ gibt sich Aram von BETRAYED die Ehre beziehungsweise die Bestätigung, dass es sich hier um Straight Edge 2010 handelt und es immer noch Leute gibt, welche in ihrem Leben auf Drogen verzichten, ohne den Spaß am Leben verloren zu haben.

Das ist für die meisten Leute in der Gesellschaft natürlich völlig unvorstellbar. Sehr gute Scheibe und Vergleiche mit FLOORPUNCH sind alles andere als negativ gemeint.