Green Bay, Wisonsin hat sich in den letzten Jahren zu so etwas wie dem Mekka einer neuen Generation von erstklassigen Garage-Acts entwickelt und besitzt mit den MYSTERY GIRLS einige stimmgewaltige Wortführer, die mit einem perfekt ausbalancierten Spagat zwischen Früh-Sechziger-Garage/R&B im Stile der frühen ROLLONG STONES und PRETTY THINGS und klassischem Spät-Sechziger-Detroit-Sound à la MC 5 allerorts für Furore sorgen.
Die Fünf prügeln sich auf "Something In The Water" durch 13 ohrenbetäubende Eigenkompositionen der Marke "hart, aber gerecht" und lassen dem werten Zuhörer kaum die Möglichkeit kurz durchzuatmen.
Da kommt Stimmung auf. Von heulenden Mundharmonika-Klängen gerittener Rhythm'n'Blues, wie ihn selbst in den 60s nur die wenigsten Bands wirklich umsetzen konnten, ist der Schlüssel zum Geheimnis der MYSTERY GIRLS.
Eine Garage-Punk-Extravaganza der besonderen Art wird hier geboten, die nicht vor den verschiedenen Jahrzehnten der Musikgeschichte halt macht, sondern sich dort bedient, wo es zu passen scheint - zielsicher in den Pott gegriffen und die wichtigsten Einflüsse der ersten drei Dekaden des Rock'n'Roll rausgefischt.
So lob ich's mir! Und wenn das alles am Wasser von Wisconsin liegt, hätte ich gerne möglichst schnell ein paar Kästen davon.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #83 April/Mai 2009 und Joachim Hiller
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #49 Dezember 2002/Januar/Februar 2003 und Joachim Hiller
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #55 Juni/Juli/August 2004 und Ritchie Apple