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BILLY LIAR

Some Legacy

Wenn ich an Punkbands aus Schottland denke, fallen mir zuerst MURDERBURGERS und THE KIMBERLY STEAKS ein. Und direkt danach folgt Billy Liar, der sein erstes Album „Lies Lied Lived“ passenderweise auf Fraser Murderburgers mittlerweile stillgelegtem Label Round Dog veröffentlichte.

Nun ist mit „Some Legacy“ der Nachfolger des kleinen, wütenden Mannes aus Edinburgh am Start. Produziert hat Joe McMahon (SMOKE OR FIRE), der auch etliche Gitarrenparts eingespielt hat. Stilistisch beackert Herr Liar hier angefolkten Punk im Full-Band-Korsett.

Der Albumtitel bezieht sich auf den Refrain des Songs „Noose“, in dem Billy über den Verlust seines Bruders singt. Obwohl der Sound des Albums warm und harmonisch ist, werden düstere Themen, wie punktypische Selbstzweifel („I still struggle“) oder Spielsucht („Less Vegas“), behandelt.

Und auch die aktuellen Umstände im düsterer werdenden Großbritannien lässt Billy Liar nicht aus. „Independent people“ wird nur mit der Akustikgitarre vorgetragen und wer beim Hören des Songs keinen Kloß im Hals hat, hat einfach kein Herz.