SOCRATIC

Lunch For The Sky CD

Es geschehen also auch noch kleine Wunder: Ich hatte Drive-Thru schon völlig abgeschrieben, wirklich jede Platte auf dem kalifornischen Label klang in letzter Zeit gleich, der immer gleiche, lahme, ultramelodiöse Emo-Sound, mit dem man hier im Ox-HQ keinen Hund mehr hinter dem Ofen vorlocken kann.

Und dann, siehe da, ist mit dem Debüt von SOCRATIC doch mal wieder eine Scheibe dabei, die Spaß macht, die aus dem oberflächlichen Einerlei herausragt und rundum Spaß macht. Markantestes Stilmittel der Band von der Eastcoast ist der exzessive Einsatz eines Klaviers (beziehungsweise E-Pianos), und der hymnische Pop-Punk der wohl noch recht jungen Band kommt dann zwar nicht an die Größe der letzten Releases der leider verschiedenen GET-UP KIDS heran, hat aber durchaus Klasse, erinnert in manchen Momenten auch an die himmlischen PROMISE RING.

Und zum Glück hört man nicht so viel davon, dass SOCRATIC zu Beginn massiv von BLINK 182 beeinflusst wurden, bei ihrem ersten Konzert nur Coversongs von denen spielten. "Lunch For The Sky" ist ein Album, das ordentlich Druck macht, ist eine dieser elektrisch verstärkten Lagerfeuer-Platten ist, mit mehrstimmigem Gesang und einem stetigen Wechsel zwischen lauten und leisen Passagen.

Das Rad wird hier wirklich nicht neu erfunden, aber man bewegt sich in guter amerikanischer Songwriting-Tradition. Mit 14 Songs und beinahe einer Stunde Spielzeit ist "Lunch For The Sky" zudem recht üppig ausgefallen.

(57:52) (7)