An Bands, die komplexe Post-Irgendwas-Instrumentals spielen, herrscht seit einiger Zeit kein Mangel mehr. Und das Problem ist, wie immer, wenn sich gewisse Trends etablieren, dass ein paar wenige Bands die Maßstäbe setzen und fast alle anderen eigentlich nur noch kopieren statt zu kreieren.
SNACK TRUCk aus Richmond, VA spielen instrumentale Musik. Und sie kreieren statt zu kopieren. Ihre Musik ist kein monströser, epischer, brachialer Post-Metal, sondern komplexer, frickeliger Post-Hardcore, der zwar hier und da auch mal seine Finger in erwähnte Gefilde ausstreckt, sich aber sonst eher in der Tradition von TRANS AM, DON CABALLERO oder FUCKING CHAMPS bewegt.
Kleinteiliger, spinnerter Prog-Rock-Pop-Core oder so, Musik so bunt und schillernd wie ein Blick durch ein Kaleidoskop, verfremdet und verfremdend, von jener Art, auf die man sich einfach einlässt und irgendwas mit einem machen lässt, ohne genau analysieren zu wollen, was da vor sich geht.
Wie fest die Strukturen der Stücke sind oder ob sie weitgehend das Ergebnis von Improvisation sind, lässt sich nicht feststellen, spielt in der Bewertung aber auch keine Rolle. Anstrengend und schön zugleich.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #57 November 2004/Januar/Februar 2005 und Joachim Hiller
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #88 Februar/März 2010 und Joachim Hiller