NAKED GIANTS lieben ihre Gitarren sehr. Man möchte sie ihnen gern wegnehmen, denn die ewigen Soli und Instrumentalparts saugen den Songs die Energie aus. Auf die sind NAKED GIANTS aber angewiesen, denn mit Originalität können sie nicht punkten.
„Sluff“ ist voller klassischem Garage-Rock’n’Roll, der zwar gerade zu Beginn des Albums schwungvoll daherkommt und Spaß macht, dem aber mit jedem weiteren Song die Ideen auszugehen scheinen.
Dann wird eben noch ein Oh-Oh-Oh-Chor ausgepackt, vielleicht mal ein kleiner Orgelpart oder, hey, wieso nicht, noch ein Gitarrensolo. Sänger Celestine kann schön ins Mikrofon bölken, man fragt sich, wieso er das nicht viel öfter tun darf.
„Sluff“ wirkt wie nicht fertig gedacht, es fehlen die Hits. So wie die Band mit ihren Instrumenten umgehen kann, wären die ganz bestimmt drin gewesen. Bis auf das bunte Artwork und die lustige Körperhaltung der Bandmitglieder auf den Promo-Fotos bleibt hier wenig bis gar nichts in Erinnerung.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #137 April/Mai 2018 und Julia Brummert
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #152 Oktober/November 2020 und Michael Schramm