Foto

SLAUGHTER BEACH, DOG

Birdie

Nachdem Jake Ewald seine (MODERN) BASEBALL-Karriere vorerst an den Nagel gehängt hat (Stichwort: Hiatus), gehen SLAUGHTER BEACH, DOG mit einem zweiten Album an den Start und einmal mehr muss der Soloausflug als eine Art Therapieprojekt herhalten. War es beim ersten Album noch eine Schreibblockade, die es zu bewältigen galt, soll „Birdie“ nun dafür sorgen, sich von all den bitteren Begleiterscheinungen freizuspielen, die der stetig wachsende Erfolg seiner Hauptband mit sich gebracht hat. Was gibt es also Besseres, als neben einer gewissen Anti-Haltung auch die Lautstärke runterzudrehen und so potenziell weniger Publikum zur Party einzuladen? Der Zeitpunkt der Veröffentlichung scheint dann allerdings doch wieder auf den leidigen Erfolg zu schielen, denn das Album schickt sich an, der Soundtrack für den Herbst zu werden. „Birdie“, großteils akustisch gehalten und eben nur vorsichtig optimistisch, bekommt dich zwar aus dem Bett, aber eben nicht aus dem Haus. So etwas hätte man am Badesee wohl nicht aufgelegt. Allerdings sei Ewald eins gesagt: Wer so herzerwärmend abliefert, braucht sich nicht zu wundern, wenn letzten Endes doch alle zur Party erscheinen.