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SLAID

Le Rêve

So ganz klar ist mir nicht, wieso mir das Album „Le Rêve“ (der Traum) der polnischen Band SLAID jetzt vorliegt, denn die Platte erschien 2019 und seitdem ist sie erhältlich und wurde nicht im klassischen Sinne wiederöffentlicht. Geht man auf die Bandcamp-Seite der Band, stellt man allerdings fest, dass diese sich inzwischen SLAIDIZE nennt, auch wenn auf der CD noch SLAID steht. Vielleicht ist ein Grund dafür, dass einem bei einer Internetsuche nach SLAID einfach dreist SLADE vorgeschlagen wird. Mit SLADE haben SLAIDIZE musikalisch allerdings schon mal nichts zu tun, denn die „Band“, bei der ein gewisser Rafal Litwin tonangebend ist, produziert eher düstere TripHop- und Dark-Ambient-Klänge mit Jazz- und Elektropop-Anleihen im Midtempo-Bereich, bei denen es selten zu wirklichen energetischen Entladungen kommt. Alles bewegt sich auf einem recht ähnlichen Soundlevel, wo Steigerungen nur in dezenter Form stattfinden. Das ziehen SLAIDIZE auf recht stoische Weise bis zum Ende über insgesamt 13 Stücke durch und können dabei in Sachen Atmosphäre durchaus punkten, ebenso wie mit dem kantig-rockigen Stück „Symetry“, das die behäbige Tristesse etwas aufbrechen kann. Ein durchaus passender Soundtrack für David Lynchs Film „Lost Highway“, aber den gibt es ja dummerweise bereits.