Pop, Pathos und Fingertapping. SIX GALLERY aus Athens, Ohio haben sich für ihr Debütalbum viel vorgenommen. Dass die Band bis vor kurzem noch ohne Sänger reinen, instrumentalen und progressiven Post-Rock-Sound fabriziert hat, klingt fast bei jedem Song durch.
Man kann schon sagen, dass das verspielte und vertrackte Gitarrenspiel der sage und schreibe vier Gitarristen um Sänger Daniel Francis zum Trademark der Band werden könnte. Sie machen da weiter, wo Bands wie MONO oder FROM MONUMENT TO MASSES ohne Sänger stehen bleiben müssen, und das macht es für den Zuhörer um einiges einfacher und die Songs greifbarer.
Die zehn Tracks von „Breaktroughs In Modern Art“ sind gut, nur entdeckt man ab dem fünften Song („Eddie & the marble faun“) nicht mehr viel Neues. Eine EP mit der Hälfte der Songs hätte gute Chancen zur Veröffentlichung des Monats zu avancieren.
Aber es ist nicht so, dass ab Track sechs alles öde wird. Es bleibt nur nicht mehr viel hängen. Tip von mir: das Album erst ab „Glaciar de las Lágrimas“ starten lassen. So hat man mehr davon.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #93 Dezember 2010/Januar 2011 und Lauri Wessel
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #89 April/Mai 2010 und Sebastian Wahle