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EVOLFO

Site Out Of Mind

Zugegeben, Indierock ist in den letzten Jahren etwas eingestaubt. Die siebenköpfigen EVOLFO machen sich mit Album Nummer zwei auf, etwas Politur aufzutragen. Dabei beginnt „Site Out Of Mind“ erstmal etwas untypisch. Der Opener „Give me time“ startet als klassischer EUROBOYS-Leichtfuß, um dann eine KULA SHAKER-Schlagseite zu bekommen. Musikalisch bleibt es auch in der Folge bei einer psychedelisch-fluffigen Note. Mit „Strange lights“ geht es dabei aber etwas bratzig in JEFF THE BROTHERHOOD-Manier weiter. „Zuma loop“ nimmt dann zum ersten Mal das Tempo raus, leider nicht zum letzten Mal. Auch wenn Songs wie das tolle „Blossom in void“ dadurch vielleicht eine lässig-beschwipste Mac DeMarco-Ausstrahlung bekommen (die zweite Hälfte fährt dann noch ein Orchester auf!) – auf Albumlänge wäre beim Tempo ein bisschen mehr Abwechslung schön gewesen. Offen gestanden: Aus „In time pt. 2 & pt. 3“ hätte es für mich nur die letzte flotte Minute gebraucht, die schließt dann den Bogen zum Indierock der letzten 15 Jahre. Entschädigt wird man zudem durch das bedröhnte Instrumental „Orion’s belt“. Und so ist „Site Out Of Mind“ immerhin ein schönes Album, um in der Sommerhitze mit Instagram-Filter cool auszusehen. Und das ist nicht immer das Schlechteste.