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SISTERS OF MERCY

BBC Sessions 1982-1984

29 Jahre nach der letzten Single „Under The Gun“ schlug die Ankündigung dieses Albums bei den Fans ein wie eine Bombe, auch wenn es sich „nur“ um drei alte BBC-Sessions handelt, die bereits x-fach gebootlegt wurden, aber eben nie offiziell erschienen. Den Auftakt machen vier Songs, 1982 für eine John Peel Session eingespielt. Neben „Alice“, „Floorshow“ und „1969“ (THE STOOGES), in anderen Versionen bereits von der „Alice“-Maxi bekannt, ist das bislang unveröffentlichte „Good things“ zu nennen. Highlight ist aber „Floorshow“, hier in einer wesentlich druckvolleren Version zu hören. Der knarzende Bass von Craig Adams, der treibende Drumcomputer – der eigentlich blasse Song wird zum Dancefloor-Kracher. Session zwei, 1983 für die „David „Kid“ Jensen Show“ aufgenommen, hat neben den bekannten „Heartland“, „Valentine“ und „Burn“ mit dem Dolly Parton-Cover „Jolene“ eine weitere Perle zu bieten. Einst fest im Live-Set der Band und ein Publikumsliebling, sollte diese Version die eigenen Songs nicht überstrahlen und wurde kurzerhand eingemottet. Session vier, wieder John Peel. Ben Gunn ist raus, Wayne Hussey neu dabei. Die Songs weniger krachig, Hussey drückt der Band seinen Stempel auf. Weniger Distortion, mehr Refrain. „No time to cry“ wirkt unfertig. Eldritchs sehr hoher Backgroundgesang überrascht. Der HOT CHOCOLATE-Song „Emma“ wurde erst 1988 in einer anderen Version als B-Seite veröffentlicht. Fazit: Diese BBC-Sessions präsentieren eine noch hungrige junge Band, die 1982 und 1983 noch richtig Pfeffer hat und ab 1984 filigraner zu Werke geht. Unverzichtbar!