Das Quartet aus Paderborn überrascht mit seinem zweiten Longplayer. Zuerst weil sie eben aus Westfalen kommen und nicht aus Skandinavien, wie viele gute Bands des straighten, tattooed Rock'n'Roll. Und, weil sie tatsächlich auch gut sind.
Wenn eine Band sich dem rauhen Weg verschreibt, ist dies nicht neu und Bahnbrechendes ist nicht zu erwarten, es besteht aber auch die Gefahr der Kopie und Eintönigkeit. Nicht so bei „Unlucky For Some".
Die SIN CITY SUCKERS brauchen sich nicht hinter Größen wie THE BONES, HELLACOPTERS oder Artverwandten zu verstecken. Auch in Deutschland können allen Anschein nach gute Songs geschrieben werden.
Meine bisherige Vermutung war immer, dass gerade die langen Nächte im Norden sich besonders gut für dieses Genre eignen. Aber weit gefehlt. Der rauhe Rock'n'Roll auf dem Nachfolger zu „Return Of The Sin City Suckers" wird mit Country und durch den teilweisen Einsatz eines Upright-Basses ergänzt und interessanter.
Richtige Ausfälle kann ich nicht feststellen. Gute, solide Arbeit und für mehr geeignet, als nur den Vorheizer für Headliner zu machen. (30:00) 7/10
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #49 Dezember 2002/Januar/Februar 2003 und Robert Noy