ISOLATION YEARS

Sign, Sign CD

"Our lives are frittered away by detail; simplify, simplify" zitiert das Bandinfo den Autoren Richard Feynman, und das nicht ohne Grund. Das letzte Album, "Cover The Distance", war für mich der Höhepunkt des Bandschaffens - detailverliebt, im besten Sinne schwermütig und die Songs perfekt zusammengebaut.

Heuer hat die Band auf die Bremse getreten und sich auf das Wesentliche konzentriert, was bedeutet, dass die Arrangements deutlich spartanischer wirken und den Blick auf die Lieder freigeben.

Dadurch kommt zum Vorschein, dass sich ISOLATION YEARS in Wirklichkeit schon immer haarscharf an der Grenze zum Kitsch bewegt haben und sie diesmal auch hier und dort mal überschreiten. So naiv und banal sind einige der Melodien auf "Sign, Sign".

Dazu kommen die stellenweise eindeutig religiösen Bezüge in den Texten und man glaubt, man sei in einem Gottesdienst der Jesus-Freaks gelandet. Böse Worte, denen man entgegenhalten muss, dass der ursprüngliche Charme der Schweden natürlich erkennbar ist.

Trotzdem, gegen den Vorgänger stinkt das hier leider gewaltig ab. (38:52) (6)