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ROLLING BLACKOUTS C.F.

Sideways To New Italy

Die Band aus dem australischen Melbourne existiert seit etwas mehr als sieben Jahren, hat mit ihrem entzückend sommerlichen Indiepop bislang eine stattliche Anzahl von Singles für Sub Pop und ihr „heimisches“ Label Ivy League eingespielt; der zweite Langspieler ist nun abermals auf dem Seattler Label herausgekommen. Die BLACKOUTS agieren hier mit spielerischer Luftigkeit, schaffen mühelos hymnische Popchöre zu ewig jangelnden Gitarrenstürmen (hier sind gleich drei Gitarristen am Werke!) und lassen in ihrem Pop-Selbstverständnis eine innige Verbundenheit zu Down-Under-Indie-Darlings wie den CHILLS, THE CLEAN oder den GO-BETWEENS durchblicken. War allerdings „Hope Down“, das gloriose 2018er-Debüt, in seinem Genre ein Meilenstein, kann „Sideways“ da nicht so recht mithalten. Nicht immer kommt hier das Songwriting auf den Punkt, ein wenig orientierungslos stolpern die drei Schrammelgitarren durch den ätherischen Zuckerwatte-Pop, ohne ein rechtes Ziel vor Augen. „Sterben in Schönheit“ scheint hier die Devise zu lauten, doch das ist lediglich ein klitzekleiner Makel an einer ansonsten nahezu tadellosen Produktion, mit der sich R.B.C.F. gewiss noch eine große Fanbase erspielen dürften.