Auf der nach oben offenen Skala für seltsame Bandnamen ist diese Formation aus San Francisco mindestens bei 12 einzuordnen. Mal ehrlich, wer denkt sich sowas aus? Wie wäre es mit einem "The" vornedran und hinten einfach "Vogelbachers"? Aber nun gut, Bandgründer und Frontmann Chadwick Bidwell will es eben so haben, und nach zwei Alben, von denen das erste den wunderbaren Titel "The More Nice Fey Elven Gnomes Are Hiding In My Toilet Again" trug, hat sich die immense Fanschar ja auch schon an RAL PARTHA VOGELBACHER gewöhnt.
Die Musik? Ein weiterer markanter Release, der für den Sound steht, der Monotreme in recht kurzer Zeit zum derzeit führenden Speziallabel für strangen Noiserock gemacht hat. Stellenweise sind RPV ja beinahe schon konventionell, erinnern spontan an SEBADOH oder STEREOLAB, aber im nächsten Augenblick bricht der Wahnsinn wieder durch, wird es laut, disharmonisch, mathrockig.
Und so wechseln sich hier minimalistische Songs, oft nur mit akustischer Gitarre und Chads sanfter Stimme besetzt, mit schrillen, spitzen Gitarrenakkorden und soundscapehaften, dronigen Nummern ab, ohne den Hörer zu überfordern.
Eine außergewöhnliche Band mit langen, instrumentalen Passagen, die von klassischen Rock'n'Roll-Klischees nicht viel hält. (41:29) (08/10)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #54 März/April/Mai 2004 und Martha Biadun
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #65 April/Mai 2006 und Joachim Hiller