SHOOTOUT – KEINE GNADE

Der inzwischen 71-jährige Walter Hill hat als Regisseur von Filmen wie „Driver“, „Die Warriors“, „Long Riders“ oder „Nur 48 Stunden“ maßgeblich das moderne amerikanische Action-Kino geprägt. Einen neuen Film hat er allerdings schon seit zehn Jahren nicht mehr gedreht.

Mit „Bullet To The Head“ (so der Originaltitel) kehrt Hill zum Erfolgsrezept von „Nur 48 Stunden“ zurück, einem Buddy Movie mit äußerst gegensätzlichen Charakteren. Allerdings basiert das Ganze auf der französischen Pulp-Noir-Comic-Reihe „Du plomb dans la tête“ von Texter Matz aka Alexis Nolent und Zeichner Colin Wilson, die hierzulande unter dem Titel „Blei im Schädel“ erschien.

Die Tagline des Films lautet „Revenge never gets old.“, aber um ehrlich zu sein, gibt es Handlungsverläufe, die inzwischen tatsächlich weit das Rentenalter überschritten haben. In diesem Fall geht es um den Auftragskiller James Bonomo (Sylvester Stallone), der sich in New Orleans mit einem Cop koreanischer Abstammung zusammentut, um einen gemeinsamen Gegner zur Strecke zu bringen, was wie in allen Buddy Movies dieser Art mit den üblichen Problemen und Differenzen einhergeht.

Eine allzu große Erwartungshaltung darf man bei „Bullet To The Head“ nicht haben, denn Hill ist weit von den Glanzleistungen früherer Tage entfernt, hat hier allerdings dennoch einen angenehm ruppigen B-Action-Film hinbekommen, dem es aber oft an inhaltlicher und stilistischer Raffinesse fehlt.

Sehenswert wird „Bullet To The Head“ vor allem wegen Stallones darstellerische Leistung als Profikiller mit Ehrenkodex, womit Hill anscheinend etwas unbeholfen Melvilles „Der eiskalte Engel“ huldigen wollte.

Stallones koreanischer Partner Sung Kang glänzt dagegen durch eine schmerzhaft hölzerne Performance, wesentlich überzeugender wirkt dafür Jason Momoa, Hauptdarsteller des miesen „Conan“-Remakes.