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SHIVVERS

s/t

Bereits mit dem Reissue des einzigen Tonträgers der SHIVVERS zu Lebzeiten, der „Teenline“-Single von 1980, haben Elmar und seine fleißigen Helferbienen dem Powerpop-Aficionado einen Dienst erwiesen, für den man ihnen nicht genug danken kann. Neben „X offender“ von BLONDIE dürfte der Titelsong wohl so ziemlich das Großartigste sein, was jemals von einer Frau ins Mikro gehaucht wurde. Ist es nun New Wave, Punk, Powerpop? Die SHIVVERS aus Milwaukee, Wisconsin haben sich nach eigener Auskunft nie in diese Kategorien eingeordnet. Zwar waren sie tief in der Protopunk-Szene von Milwaukee verwurzelt, verarbeiteten aber von ABBA über RASPBERRIES und BIG STAR bis hin zum Motown-Girl-Group-Sound der Sechziger alles an Einflüssen, was ihnen in die Finger kam und sie begeisterte. Die potenzielle Albumklasse der SHIVVERS deutete das H2D-Label bereits 2002 mit der CD-Zusammenstellung „Til The Word Gets Out“ an, doch es brauchte weitere 18 Jahre und Bachelor Records, um von diesen Aufnahmen in Zusammenarbeit mit der Band zwölf Songs auszuwählen, audiophil aufzupolieren und endlich das Album zu veröffentlichen, das die Band vor ihrer Auflösung 1982 eigentlich ins Auge gefasst hatte. Die Geschichte von dem Bandnamen, der gewählt wurde, weil ein wirklich mitreißender Song Gänsehaut bescheren sollte, bestätigt sich hier in fulminanter Art und Weise.