Vor neun Jahren hatte ich mal ein aktuelles Album namens „Spirit Of The Band“ der seit Mitte der Achtziger aktiven Nürnberger Band SHINY GNOMES besprochen, der vor zwei Jahren erschienene Nachfolger „Garage X“ ging dagegen völlig an mir vorbei.
Möglicherweise auch ein Indiz für den aktuellen Stellenwert der Gnomes, deren Longplayer „Some Funny Nightmares“ von 1988 ich dennoch immer noch sehr schätze. Danach landeten sie sogar für kurze Zeit bei Polygram, doch der kommerzielle Erfolgt hielt sich wohl in Grenzen.
Motor des Ganzen ist weiterhin Stefan Lienemann aka Limo, der als Songwriter immer ein Händchen für schön eingängige, mit Keyboards aufgepeppte Psychedelic-Pop-Nummern hatte, von denen es auch auf „Searchin’ For Capitola“ einige gibt.
Zumal Herr Lienemann nach wie vor ein angenehm charakteristischer Sänger ist. Obwohl die Anzahl der Stücke mit zehn nicht außergewöhnlich ist, geht dem Album gegen Ende leider doch die Luft aus, da sich Lienemann stilistisch etwas verzettelt (komische Rap- und Funk-Einflüsse), und auch der Einsatz eines extrem billigen Drumcomputers beim letzten Track „Capitola“ ist keine sonderlich umwerfende Idee.
Ansonsten ist „Searchin’ For Capitola“ eigentlich ein gelungenes Album, das Lust macht, mal wieder alte Gnomes-Veröffentlichungen rauszukramen.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #161 April/Mai 2022 und Thomas Kerpen
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