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SHATTERED MIND MACHINE

Technokrat

Nachdem die Band aus Winterthur in der Schweiz ihr zweites Album von 2021 durchaus interessant „Apparatschik“ betitelt hatte, trägt das neue Werk den Titel „Technokrat“. Zu beiden Begriffen könnte man ganze Politik- und Philosophieseminare bespielen – vielleicht lasse ich mir ja mal von Texter Simon Hirzel den Kontext erläutern. Und dann auch, warum das Debüt von 2019 offensichtlich nach „Gourrama“ betitelt wurde, dem 1940 erschienenen Roman des Schweizer Autors Friedrich Glauser. Neu ist bei diesem Album Drummer Dominik Jucker (ex-THE DUES), geblieben ist die faszinierende, intensive Musik, mit der THE SHATTERED MIND MACHINE seit ihrem ersten Demo 2016 schon nachhaltig begeistern können. Sie sind eine dieser Bands, die es geschafft haben, einen eigenen Sound zu entwickeln, der zwar mit vertrauten Elementen arbeitet, etwa Psych Rock, Post-Punk, Garage und Spacerock, aber daraus etwas Originäres schaffen, wo man eben nicht denkt: „Das klingt irgendwie nach ...“, sondern schnell merkt: „Das sind doch THE SHATTERED MIND MACHINE!“ MOTORPSYCHO etwa schaffen das seit dreißig Jahren, oder DINOSAUR JR, oder KING GIZZARD & THE LIZARD WIZARD. Und sowieso mag ich Bands, die Geschichten erzählen, hier etwa in „Hiroo“ die eines japanischen Soldaten, der sich nach dem Zweiten Weltkrieg noch bis 1974 auf der philippinischen Insel Lubang versteckte und das Ende des Kriegs nicht mitbekommen hatte. Musikalisches Storytelling – das haben THE SHATTERED MIND MACHINE drauf und können einmal mehr begeistern, gerade auch durch den sehr dichten Gitarrensound und ihren wuchtigen Drive.