Dieser Mick Collins ist aber auch ein daueraktives Bürschchen: mit den DIRTBOMBS gerade eine neue Platte am Start, da habe ich parallel noch eine seiner musikalischen Aktivitäten auf dem Tisch: THE SCREWS.
Und deren Entstehungsgeschichte geht so: 1997 das Album der Frauenband RED AUNTS für Epitaph produziert, sich mit deren Sängerin/Gitarristin Terri Wahl so gut verstanden, dass man zusammen eine Band gründete, und bums, die SCREWS waren geboren.
Etwas später kam das erste Album, und jetzt, ist ja schon wieder etwas Zeit ins Land gegangen, wird der zweite Longplayer nachgeschoben. So rein stilistisch hätte der auch auf Fat Possum erscheinen können (Apropos: Was machen die eigentlich? Ist verdächtig ruhig geworden um dieses Label...), ist "Shake Your Monkey" doch ein rabenschwarzes, bluesiges Album geworden, das sich freilich bisweilen punkrockig-harsche Ausflüge gönnt.
Wow, das hat so unglaublich viel Seele, so viel Stil - ich denke, ich sollte mir vor dem nochmaligen Anhören eine Holzveranda zimmern und einen Schaukelstuhl besorgen. Kaum zu glauben, dass der Mann so wandlungsfähig ist und quasi gleichzeitig einen rotzig punkigen Knaller wie eben das neue DIRTBOMBS-Album aufgenommen hat.
Killertrack hier: "I see you, baby" - SUICIDE go Blues oder was?!?
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #44 September/Oktober/November 2001 und Joachim Hiller