„JULIETTE SEIZURE & THE TREMOR-DOLLS kommen aus Adelaide, South Australia, und wer jetzt denkt, so eine Combo müsse doch eine Bandleaderin namens Juliette haben – falsch gedacht. Das paritätisch besetzte Sextett hat zwar eine Shannon, eine Lauren und eine Zoe zu bieten, wobei Shannon quasi die Juliette ist, aber Juliette ...
heißt hier keine. Jeans und Streifenshirt scheint der Stagedress der Band zu sein.“ Das schrieb ich letztes Jahr anlässlich des Debütalbums der sechsköpfigen Band, das auf den sperrigen Namen „Chewing Out Your Rhythm On My Bubblegum“ hörte.
Ein Juliette ist weiterhin nicht dabei, Zoe und Lauren sind auch raus, dafür Kirsty und eine zweite Shannon dabei. Am Sound der Band hat das nichts geändert, die damaligen Assoziationen (THE RUNAWAYS, JOAN JETT & THE BLACKHEARTS, SCREECHING WEASEL, SHANGRI-LAS, MUFFS) passen immer noch, wobei man aber auch einen Blick auf die Singles werfen sollte, die auf dem Bild im Booklet vor einer Stereoanlage auf dem Boden liegen: BORED, LAZY COWGIRLS, ZEROS, THE EASTERN DARK, REAL KIDS, EXPLODING WHITE MICE und andere Klassiker liegen da kaum zufällig herum, bewacht von einem Dackel (!).
Und dass „Hotdog“ von den DETROIT COBRAS gecovert wird, passt auch ins Bild. Für mich eine optimale Mischung aus Zuckerguss einerseits und Garagenknarz andererseits. Klingt nach einem feucht-fröhlichen Konzertabend, vorerst wird man dafür aber wohl 2018 nach Spanien fahren müssen.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #128 Oktober/November 2016 und Joachim Hiller
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #134 Oktober/November 2017 und Joachim Hiller