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SEROTONIN SYNDROME

Seed Of Mankind

Einen Mangel an Serotonin kann niemand haben wollen. Das Gegenteil, zu viel von dem Neurotransmitter, der im Gehirn fürs Wohlbefinden sorgt, ist ebenfalls nicht gut: Unruhe, Verwirrtheit, Herzklopfen, Zittern, Schwitzen, Fieber, Durchfall löst es aus, das Serotonin-Syndrom. Die gleichnamige Band vertont die Schönheit, die sich hinter Hoffnungslosigkeit verbirgt, verpackt in Post-Metal. „The beauty of hopelessness“, was man halt noch spürt im Norden Finnlands, in der transsibirischen Klimazone. Heisere Growls und rohe, kraftvolle Schreie bäumen sich auf gegen den finsteren Soundwall, der sich in den fünf Stücken zwischen fünf und acht Minuten entlädt. Der Sänger kennt allerdings nur einen Modus Operandi, wie mit der Musik zu verfahren sei: auf sie mit Gebrüll! Auf Dauer ist der Gesang von einer Monotonie geprägt, die noch auffälliger wird, weil sich die Stücke im Verlauf von „Seed Of Mankind“ auffächern, dabei luftiger und melodiöser werden. Im Closer „The end“ tauschen SEROTONIN SYNDROME den Gesang gegen ein Klavier ein, was zwar im Metal-Kontext häufig etwas zu dick aufgetragen wirkt, aber „Seed Of Mankind“ angemessen opulent zu Ende bringt.