SCUMBAG PHILOSOPHER

It Means Nothing So It Means Nothing

Das US-Label Word On Music ist nicht nur für die Veröffentlichung des grandiosen WIRE-Tribut-Samplers „A Houseguest’s Wish: Translations Of Wire’s ‚Outdoor Miner‘“ verantwortlich, sondern hat auch ein Herz für britische Bands, siehe FIEL GARVIE oder die Wiederveröffentlichungen von LUCY SHOW.

Nun haben sie aber mit SCUMBAG PHILOSOPHER einen ganz großen frischen Fisch an Land gezogen. Die vierköpfige Band aus Norfolk klingt auf ihrem Debütalbum „It Means Nothing So It Means Nothing“ so, als gäbe es außer FALL, NIGHTINGALES und WIRE keine weiteren Bands.

Na gut, vielleicht noch GANG OF FOUR, aber dann ist auch Schluss mit den musikalischen Referenzenpunkten. Hier werden alle Tugenden der genannten Bands vereinigt. Es knarrt und ächzt, trocken wird auf den Punkt gespielt, jenseits der üblichen Songstrukturen Strophe/Refrain, und mit dem typisch britischen Humor – „God is dead so I listen to Radiohead“ – versehen geht es extrem kurzweilig durch neun Songs.

Überhaupt sind die Songtexte schon eine Sache für sich, ob über „Scumbag philosopher“ wie Martin Heidegger gesungen wird oder die „Social networking site“ wie „spacebook“, „facespace – empty corporate slogan“ oder „Twatty“ auseinander genommen werden: „Add me – but I’m in the same room, friend me – but I’m sat next to you ...

pimping, stalking, creeping, whoring, this is a getting a little bit boring“. Solche Schmutzfinken lob ich mir.