Foto

SCREAM 6-MOVIE COLLECTION

Erst vor ein paar Monaten bekam hierzulande der zweite Teil der „Scream“-Reihe eine 4K Ultra HD-Version spendiert (wie schon zuvor Teil 1), jetzt erschienen alle sechs Film des Franchise zusammen als Box mit den normalen Blu-ray-Versionen (eine DVD-Edition gibt es auch). Wie schon bei der 4K-Version ist auch hier „nur“ die R-Rated-Fassung des ersten Films von 1996 enthalten, da offenbar kein HD-Master des Unrated Director’s Cut existiert, der 2005 von Kinowelt auf DVD veröffentlicht wurde – wobei die Unterschiede tatsächlich nur marginal sind und gerade mal sechs Sekunden ausmachen. Die ersten vier, zwischen 1996 und 2011 entstandenen Filme drehte noch der 2015 verstorbene Wes Craven, der das Horrorgenre mit ruppigen Frühwerken wie „Das letzte Haus links“ (1972) und „Hügel der blutigen Augen“ (1977) ähnlich geprägt hatte wie Tobe Hooper mit „Blutgericht in Texas“. Mit dem selbstreferentiellen „Scream“ konnte Craven dann zusammen mit Drehbuchautor Kevin Williamson quasi von einer Metaebene aus das bereits totgeglaubte Horrorgenre beziehungsweise den Slasherfilm in den Neunzigern wiederbeleben, was ihm auch mit den beiden danach entstandenen Teilen noch recht gut und durchaus selbstironisch gelang, in dem ein leicht ungeschickter Killer, dessen Ghostfacemaske dem Edvard Munch-Gemälde „Der Schrei“ nachempfunden war, sein Unwesen treibt. Mit dem eigentlich recht überflüssigen vierten Film von 2011 trug er die Reihe dann selbst wieder zu Grabe, einem schwachen Aufguss der ersten drei Filme. Matt Bettinelli-Olpins und Tyler Gilletts fünfter „Scream“-Teil von 2022 war dann ein eher ödes Klassentreffen der in die Jahre gekommenen Stars der Reihe, Neve Campbell, Courteney Cox und David Arquette. Auf Teil 6 hatte dann aber nur noch Cox Bock, inzwischen leider auch eines dieser schlimmen Schönheits-OP-Opfer Hollywoods.