THE SCHOOL sind Methadon für die melodiöse New Wave-Fraktion, die einerseits ihr Herz an DEVO, die frühen XTC und die TALKING HEADS verschwendet hat, andererseits aber auch einer forschen Rock'n'Roll-Liaison mit den HIVES und QOTSA aufgeschlossen gegenübersteht.
Die Band geht extrem frisch und unverbraucht ans Werk und die Handschrift des Produzenten John Fryer (NIN, HIM, DEPECHE MODE) nimmt man als nicht wirklich prägend wahr. Allerdings schleift sich soviel ungehemmter Frohsinn und Partysound relativ schnell ab und lässt das Album auf kompletter Distanz etwas facettenlos zurück, obgleich es nicht langweilig wird - dennoch: spätestens nach dem fünften Song wünscht man sich einen Rhythmuswechsel.
Was bleibt ist ein solides Album für Nostalgiker, und in Norwegen ist "Espionage" immerhin gut für eine Grammy-Nominierung in der Kategorie "Bestes Rockalbum". Anspieltip: das hymnische "100 miles".
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