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SCHLOCK

In den Achtzigern war die Videokassette von „Schlock – Das Bananenmonster“, auf dem ein lüstern blickender Mann im Affenkostüm zu sehen ist, der eine leicht bekleidete Frau auf den Armen trägt, ein heißbegehrtes Objekt pubertärer Begierde.

Dieser etwas plumpe gestalterische Verweis auf „King Kong und die weiße Frau“ aus dem Jahr 1933 – mit den tollen Stop-Motion-Effekten von Willis O’Brien und einer der ersten Monsterfilme überhaupt – dürfte einem selbst in jungen Jahren klar gewesen sein.

Was man hingegen damals wieder nicht wusste, war, dass diese eh nur knapp 80-minütige, eigentlich recht harmlose und fast zu familienfreundliche Monster-Komödie – das für 60.000 Dollar gedrehte Regiedebüt des 23-jährigen John Landis – im Kino und auf VHS um einige Minuten gekürzt war.

Auf der aktuellen Turbine-Veröffentlichung im limitierten Mediabook mit DVD und Blu-ray bekommt man „Schlock“ hierzulande das erste Mal offiziell komplett ungeschnitten und in exzellenter Qualität geboten, versehen mit zahlreichen Extras, darunter ein längeres Interview mit John Landis und ein Audiokommentar des Regisseurs zusammen mit Spezialeffekte-Legende Rick Baker, der das Kostüm des Schlocktropus (in dem der Regisseur selbst steckte) kreierte und später mit Landis bei „American Werewolf“ zusammenarbeitete.

Und im umfangreichen Booklet erfährt man von „Gorillawood“-Autor Ingo Strecker mehr über die lange Hollywood-Tradition der Männer im Affenkostüm. In Sachen Humor ist „Kentucky Fried Movie“, den Landis drei Jahre später drehte, die bessere Wahl, aber „Schlock“ gewinnt die Herzen immer noch durch seine liebevollen Filmzitate aus „Frankenstein“, „2001 – Odyssee im Weltraum“ und nicht zuletzt „King Kong“, und dürfte Fans von trashigen Genre-Parodien wie „Angriff der Killertomaten“ immer noch viel Spaß bereiten.