SCHLANGEN, GUILLOTINEN UND EIN ELEKTRISCHER STUHL

Dennis Dunaway, Chris Hodenfield

Das Leben des Solokünstlers Alice Cooper alias Vincent Furnier wurde mit der Autobiografie „Golf Monster: Mein Leben zwischen Golf und Rock’n’Roll“, der Filmdokumentation „Super Duper Alice Cooper“ sowie einigen anderen Veröffentlichungen bereits ausreichend beleuchtet.

Nun legt Dennis Dunaway, Schulfreund von Vincent Furnier, Mitbegründer und Bassist von ALICE COOPER (der Band), nach und beleuchtet ausführlich die frühen Jahre bis zum unschönen Split 1974.

Und so erfährt der geneigte Leser unzählige Anekdoten aus den Gründungsjahren, über die Entstehung des theatralischen Horrorkonzepts der Bühnenshow, welches von unzähligen Künstlern kopiert wurde, von Treffen und wilden Partys mit THE DOORS, Jimi Hendrix und LED ZEPPELIN, einer Audienz beim surrealistischen Künstler und Vorbild Salvador Dalí.

Er spart aber auch den negativen Einfluss von Drogen und falschen Freunden und Beratern nicht aus, die schließlich zum Ende der originalen Band führen, als im Rahmen der „Billion Dollar Babies“-Tour Vincent Furnier als Solokünstler Alice Cooper aufgebaut und die Originalmitglieder der Band ausgebootet werden.

Trotz dieser tiefen persönlichen Enttäuschung bleibt Dunaway seinem alten Schulfreund Vincent verbunden und 2011 kommt es zu einem versöhnlichen Ende, als ALICE COOPER (die Band) in die Rock and Roll Hall of Fame aufgenommen werden und man ein letztes umjubeltes Konzert gibt.

„Schlangen, Guillotinen und ein elektrischer Stuhl“ ist erfreulich spannend und flüssig geschrieben, gut übersetzt und absolut lesenswert.