SCHEISSE MINNELLI

Leise Minnelli

War ja klar, dass SCHEISSE MINNELLI irgendwann mal nicht um einen Kalauer mit ihrer bekannten Namensvetterin herumkommen würden. Schön, dass sie die Chance genutzt haben, anhand einer „Split“-LP das Prinzip von laut und leise so anschaulich erklären, dass es fast Sesamstraßen-tauglich ist.

Die „Scheisse“-Seite bietet das gewohnt gute und schnelle Skatecore-Brett mit einigen raren Tracks, für das man die Jungs einfach nur lieben kann. Auf der „Leise“-Seite, man ahnt es bereits, gibt man sich unplugged, soweit das eben geht, und das verleiht SM-Klassikern wie „Henry, Hank and Simone“ oder „Skate-a-holic“ ein ganz neues Feeling.

Würde man die Minnellis nur anhand dieser Versionen kennenlernen, könnte man sie glatt für eine trinkfreudige Country-Swing-Punkbande halten, die auch in einer redneckigen Goldgräberspelunke für Stimmung sorgen würde.

Auch wenn die Verzerrer für dieses Projekt ausgeschaltet wurden, kommt trotzdem die Energie rüber, die SCHEISSE MINNELLI bisher in ihrer Plugged-Version verbreitet haben. Schnarchig ist hier nichts.