SCHAMPANNINGER

Max Bronski

In München ist Adventszeit und alles strahlt und leuchtet in bunten Farben. Der Antiquitätenhändler und „Hobbyermittler“ Gossec gerät im vorweihnachtlichen Trubel in einen Betrugsskandal, hilft Freunden bei der Organisation eines Konzerts von LED ZEPPLINS Jimmy Page und streitet sich fortwährend mit seinem Freund Julius über Musik.

Dass es dabei humorig, deftig und auch rustikal zugeht, wird dem Leser nicht nur im weihnachtlichen Kontext gefallen, wenn der Protagonist von „seinem“ Weihnachten berichtet: „Was noch fehlte war Frischware.

Und natürlich noch ein Extrakasten der Weihnachtsedition, handgeschöpft in braune Klassikflaschen und mit selbst gemalten Etiketten veredelt. Nicht dass ich biermäßig schon auf Reserve lief, aber zwei Männer in harmonischer Stimmungslage, sich und dem Christkind herzlich zugetan, konnten oftmals Wunder vollbringen, und dafür wollte gesorgt sein.“ Dass dabei letztendlich nicht nur Spendengelder unterschlagen werden sondern auch noch das Jimmy Page Konzert ein Betrug ist, tut dem notgedrungen stattfindenden Ersatzkonzert keinen Abbruch und Gossec muss dabei mit seinen alten Kumpel unerwartet zur rockigen Punkversion der Wirklichkeit wechseln.

Was es denn nun aber mit „Schampanninger“ auf sich hat, ob Ingwer als Getränkezutat sinnvoll ist oder nicht und warum man vielleicht doch lieber nicht den Job eines Aushilfsnikolaus annehmen sollte, das beantwortet mehr oder weniger der brillant und mit viel Wortwitz geschriebene, kriminalkomödieske Roman von Bronski.

Neun von zehn, wenn ihr wisst was ich meine!