Sängerin Sarah Daly schafft es mit ihrer Stimme - allerdings ohne den notwendigen Sex Appeal vermissen zu lassen - Wut und destruktiven Glamour wie eine Karen O von den YEAH YEAH YEAHS oder Alison Mossheart von THE KILLS zu zelebrieren.
Natürlich sind die SCANNERS aus London eine moderne New-Wave-Adaption mit viel elektronischem Firlefanz, aber auf hohem und unterhaltendem Niveau. Sie teilen sich in U.K., nicht unpassend, mit Bands wie den KLAXONS und THE RAKES das Label Dimmak Records (aus dem Kantonesischen, in etwa: „Die Kunst der tödlichen Berührung", was, trifft man Sarah Daly nach Mitternacht, durchaus Sinn machen kann) und waren mit JULIETTE & THE LICKS bereits auf Tour (und werden es hoffentlich einmal mit den THE SOHO DOLLS sein).
Ihr Debütalbum erscheint hier nun drei Jahre nach dem U.K.-Release, wofür ungefähr 300.000 MySpace-Klicks mitverantwortlich gewesen sein dürften, und was die amerikanische Musikpresse als „deathlessly sexy electronic pop" kategorisiert, umreißt im Wesentlichen die großartigen Club-kompatiblen Unterhaltungsqualitäten der Band.
Ihr zweites Album steht noch in diesem Jahr an. Und war nicht „Scanners - ihre Gedanken können töten" ein bizarrer Film von David Cronenberg? Vielleicht ist das eine zufällige (oder überinterpretierte) Reminiszenz.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #87 Dezember 2009/Januar 2010 und Thomas Kerpen
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