HOP LA!

Sans Danger

Yeah, ein absoluter Kracher! THE HOP LA! aus Montpellier, Frankreich, sind vier, wie deren Homepage vermuten lässt, wohl richtig abgeranzte, alte Haudegen im Altersbereich jenseits der 40 und rotzen ein dermaßen frisches und mitreißendes, jeglichen Putz von der Wand bröckeln lassendes Punkrock'n'roll-Brett heraus, dass es einfach nur eine schallende Ohrfeige in den Milchbubi-Visagen all dieser albernen, gegreaseten, in Flammenhemden gehüllten Poserdeppen darstellen muss.

Leider sagen mir die Vorgängerbands SHERIFF und O.T.H. rein gar nichts, aber traumatische Schulerfahrungen ließen mich ignoranter Weise über Jahre hinweg einen großen Bogen um alles machen, was irgendwie mit dem Französischen in Verbindung stand.

Ein Fehler, wie ich nun schamhaft eingestehen muss, denn die 13 hier dargebotenen Songs (plus ein gleichfalls cooler „hidden track") vereinen mit Perfektion die straighte „1-2-3-4" Attitüde einer berühmten New Yorker Band mit „R", die Power der TURBO A.C.'s und der Melodiösität der BUZZCOCKS.

Einen großen Anteil an dem hervorragenden Gesamteindruck der Platte hat gewiss auch die richtig fette, knallige „Auf-den-Punkt"-Produktion von Harvey Birell, der sich unter anderem zuvor durch die Arbeit mit eben erwähnten UK-Legenden und THERAPY? seine Meriten verdiente.

Ein adrenalinbefeuerter, furzcooler Ritt auf dem Teufelsbesen und fürwahr: „Le rock'n'roll n'est pas mort"!