SANKT OTTEN + N

Männerfreundschaften und Metaphysik

Die instrumentalen Wortspielkönige aus Osnabrück, bestehend aus St(ephan) Otten und Oliver Klemm, haben sich für ihr zehntes Album mit dem Dortmunder Denovali-Labelkollegen (Hellmut) N(eidhardt) zusammengetan – ergo „+ N“.

Im Studio wurde frei improvisiert, hinterher noch etwas herumgeschraubt, und fertig war ein weiteres faszinierendes Werk des/der selbsterklärten Heiligen. Ein angenehm monotoner Drumflow ist die Basis, darauf mäandern die Gitarren und Sounds.

Mal etwas noisiger, mal sphäriger, gewohnt krautig, aber nie hippiesk-gniedelig, sondern immer klar und straight. Musik für all die Yoga-Punks da draußen, bei denen sich bei all dem pseudoindischen Panflöten-Esodreck keine Entspannung einstellt.

„Eigentlich ist alles schön“, „Manchmal schmeckt nichtmal der Kaffee“ und „Diese bessere Welt ist auch nicht besser“ sind rein titelmäßig meine Favoriten. Pro verkauftem Album geht ein Euro in die Kalauerkasse.