Im unübersichtlichen Wust belangloser bis mittelmäßiger aktueller Countryrock-Veröffentlichungen stellen die SAND RUBIES eine angenehme Ausnahme dar. Der gar luschtige Titel verweist schon darauf, denn Rich Hopkins, dessen letzte Alben sich immer stärker in den üblichen Klischees verloren, hat seine frühere Band regeneriert, die ursprünglich mal SIDEWINDERS hießen - deren hervorragendes "Witchdoctor"-Album habe ich auch noch irgendwo im Schrank -, und sich nach Labelwechsel in SAND RUBIES umbenannten.
Auch hier darf man keine besonderen Innovationen erwarten, aber zumindest staubigen, krachigen und halbwegs authentischen Wüstenrock - ohne Mainstream-Tendenzen -, der an die besten Momente dieses etwas in Vergessenheit geratenen Genres anknüpfen kann und der einem mal wieder überzeugend das Gefühl von Autofahrten auf ewig geradeaus durch vegetationsloses Niemandsland führenden Landstraßen vermittelt.
Klar, auch ein Klischee, aber zumindest eins mit dem man wunderbar leben kann.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #75 Dezember 2007/Januar 2008 und Thomas Kerpen
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #33 IV 1998 und Thomas Kerpen