Ich gestehe, als bekennender Katzenhasser hat mich allein der Bandname lange davon abgehalten, mir die SAMURAI PIZZA CATS anzuhören. Wie ich allerdings inzwischen gelernt habe, stammt der aus einer Anime-Serie aus den frühen Neunziger Jahren. Okay, doch eine Genrebezeichnung wie „Catcore“ lässt mich erneut erschaudern. Aber gut jetzt, nicht blöd anstellen, sondern Album hören! Und nun das Positive: Die Musik ist wirklich geil! Auch für Katzenhasser. SAMURAI PIZZA CATS sind sozusagen die Symbiose aus den ehemaligen ESKIMO CALLBOY und den ebenfalls ehemaligen TO THE RATS AND WOLVES, perfekt zusammengeschnürt und garniert für die Zielgruppe Generation Z. Das heißt: Viele Features, viele, viele vorab veröffentlichte Singles und weniger Party, dafür mehr Frauen als Gäste und latente Rap-Einlagen hier und da. Dazu gefühlte 500 bpm mit Screams, die einen nach Luft ringen lassen, wie damals bei ESKIMO CALLBOY. Ein etwas pathetischer, überemotionaler Klargesang wie damals bei TO THE RATS AND WOLVES. Aber da ich schließlich nicht immer nur die Fuze-interne Meckertante sein kann, die den Nullern hinterherheult, sage ich: „You’re Hellcome“ macht wirklich Spaß, und die SAMURAI PIZZA CATS machen Lust auf mehr!
© by Fuze - Ausgabe #102 Oktober/November 2023 und Dennis Müller
© by Fuze - Ausgabe #102 Oktober/November 2023 und Jenny Josefine Schulz