JUGGLING JUGULARS

Salute No One

Meine Enttäuschungen mit finnischer Musik häufen sich in den letzten Wochen gewaltig. Nach ein paar Konzerten auf der "helsinkiss" in Berlin, auf denen ich durchschnittlich 20 Minuten ausgehalten habe, scheine ich im Moment allergisch auf Musik des Metal-Mekkas zu reagieren.

Mir kommt es vor, als ob sich die Musikszene in diesem Land im Moment andauernd selbst reproduziert. Nun gut, hätte ich "Salute No One", die gefühlte zwanzigste Veröffentlichung der fünf Finnen im tiefsten Winter gehört, vielleicht wäre mein Urteil anders ausgefallen.

Polit-Hardcore, der 18 Jahre reifen konnte und mit intelligenten Texten besticht, der sich in Dissonanzen suhlt und mit markantem Gesang der Sängerin Arya schmückt. Hört sich prächtig und spannend an, und dennoch: Ich sehe und höre Zahnarztbohrer, sobald ich "Salute No One" einlege.

Das müssen die Gitarren sein, die an meinem Gehirn kratzen wie Kreide auf einer frisch geputzten Tafel. Ist es der Sommer, ist es meine Allergie, ich weiß es nicht. Aber es ist nichts für mich.

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