Es hätte so schön sein können: da lassen die aus Virginia stammenden SALOME im ersten Song "The vivification of Ker" zwischen lavastromartigen Riffs eine wohl nicht von ungefähr an BLACK SABBATH erinnernde Melodie erklingen und wechseln dabei vom Zeitlupentempo zu einem etwas groovigeren Rhythmus, belassen es aber über die ganze Distanz ihres Debütalbums bei dieser einzelnen Auflockerung.
Auch die hübsch melancholische Gitarrenmelodie, die in "White tides" dann und wann erklingt, bleibt eine Ausnahme, die übrige Zeit - und das ist eine gute Dreiviertelstunde - schleichen sich SALOME monoton durch ihre brachialen Songs.
Das ist natürlich so beabsichtigt, die offensichtlichen Vorbilder BURNING WITCH taten es ja nicht anders, aber SALOME fehlt da - noch - die nötige Bösartigkeit und Durchschlagskraft, um nachhaltig zermalmend zu wirken.
Potenzial ist aber vorhanden, nicht nur in der Stimme von "Sängerin" Kat, deren dezent heiseres Gekrächze und tiefes Gegrowle wirklich "schön" anzuhören ist. (6)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #80 Oktober/November 2008 und André Bohnensack
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #96 Juni/Juli 2011 und Ollie Fröhlich