2000 erschien Al Burians Erstling „Burn Collector“. Bereits diese in Buchform zusammengefassten ersten neun Ausgaben seines Zines enthielten Teile der Storys, die ins Deutsche übersetzt nun als Roman beim Ventil Verlag erscheinen.
Der heute in Berlin lebende Burian, einst Mitglied der Post-Hardcore-Bands MILEMARKER und AUXES, erzählt hier in 45 kurzen Passagen von seiner Zeit in Portland 1996. Im Vorwort zu „Burn Collector“ bezeichnet er seine Geschichten selbst als „a celebration of failure“ und erklärt: „The best response to the downhill slide of life seemed to be to laugh it off, to find (...) situational comedy in your defeat.“ Al nistet sich bei Freunden ein und hat einfach wenig Lust auf Arbeit, die Marxismus-Lektüre im College fügt seiner blanken Faulheit da nur noch einen philosophischen Überbau hinzu.
Um aus seiner parasitären Existenz zu fliehen, meldet er sich bei einer Zeitarbeitsfirma, wo er von einem bescheuerten Job zum nächsten stolpert, und spielt schließlich in der Band seiner beiden Kumpels Bill und Andrew mit.
Ein mit viel Witz und Eloquenz geschriebener Roman, der im Original solide Englischkenntnisse erfordert.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #110 Oktober/November 2013 und Andreas Krinner