SLEEPING GOD

Sad & Done

Ich gehöre zu einem Personenkreis, dem sich heutzutage bei der bloßen Erwähnung des Wortes „Metalcore“ so manches Mal die Fußnägel hochrollen wollen. Es ist schließlich so, dass ich mit dieser Musikrichtung solche Dampfwalzen wie early MAROON, NYARI, CALIBAN und HEAVEN SHALL BURN in Verbindung bringe, statt mit Gitarren ausgestattete, mitunter schrecklich jaulende Boy-Bands, die ein Faible für sowohl zu enge als auch zu kurze Hosen haben.

Diesbezüglich habe ich in den aus Dortmund stammenden SLEEPING GOD ganz offensichtlich so etwas wie Brüder im Geiste, denn vorliegende Debüt-EP brettert gleich zu Beginn deftig drauflos. Hier kreisen Riffs, heiseres Gebrüll, gnadenlos gute Moshparts und starke Melodien umeinander und machen durchweg Laune.

Ja, der cleane Gesang ist ab und an etwas schief geraten, was letztlich völlig egal ist, denn diese vier Songs hier sind ehrlich und echt und bringen wieder Leben in ein von mir eigentlich schon abgeschriebenes Genre.

So guten Post-Hardcore beziehungsweise Metalcore habe ich zuletzt von TRAEOS gehört.