Der Autor Helmut Wenske schreibt seit den Achtziger Jahren unter dem Pseudonym Chris Hyde. Neben „Rock’n’Roll Tripper“ und „Scheiss drauf!“ berichtet der lebenserfahrene 71 jährige zum dritten Mal aus seinem bewegten Leben.
Bekannt ist er neben der Schreiberei unter anderem als Maler von surrealistischen Fantasy-Gemälden, die bereits Romancover und Plattenhüllen zierten, als Gastsänger diverser Rockbands, sowie als Zeitzeuge der Jugend- und Undergroundbewegungen ab den fünfziger Jahren.
In seinem jüngst erschienenen Werk „Sackratten Blues“ erzählt Chris Hyde von verschiedensten Erlebnissen und Begegnungen aus seiner bewegten Vergangenheit. Die Ereignisse, die alle fernab der Sitten und Werte des Spießbürgertums stattfanden, sind in ihrer authentischen Erzählweise zwar grenzwertig, jedoch entfalten die Anekdoten stets eine charmante Wirkung beim Leser.
Seine unterhaltsamen, teils leider etwas pointenarmen Geschichten spielen hauptsächlich in Hanau bei Frankfurt am Main. Sie handeln von Alkis, Malochern, Strichern, Bar-Besitzern, Schlägertypen und Überlebenskünstlern.
Der erste Eindruck des Buches lässt mit seinem Titel und reißerischem Klappentext einen eher rüpelhaften, flachen Tresenhumor erwarten. Doch hat man sich den umgangssprachlichen Texten erst einmal gewidmet, wird diese Befürchtung nicht bestätigt. Hyde gelingt es die Tragik seiner Protagonisten augenzwinkernd in Szene zu setzen.
In diesem Buch kann sich der Leser auf eine Reise voller kurzweiliger, netter und interessanter Geschichten begeben. Geschichten aus dem Leben eines erfahrenen, alten Herrn, der auf ein turbulentes Leben zurückblickt.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #96 Juni/Juli 2011 und Jenny Maus