NICE BOYS

s/t CD

Jungs, lasst euch besser nicht erwischen, okay? Ich meine, euer Intro zum Opener "Teenage nights" ist eins zu eins von Gino Vannellis "Black cars" geklaut, ich habe das eben noch verifiziert. Okay, ihr mögt jetzt fragen, was ich für ein Typ bin, so eine peinliche Achtziger-Plastik-Rocknummer überhaupt zu kennen, aber darum geht's hier nicht.

Bei den NICE BOYS handelt es sich um die neue Band von Terry Six von den EXPLODING HEARTS, dem einzigen Überlebenden eines Autounfalls, der im Juli 2003 seine drei Bandkollegen das Leben kostete.

Respekt dafür, dass er es geschafft hat, sich eine neue Band zu suchen nach so einem Horrorerlebnis. Seine neuen Mitmusiker fand er bei den RIFFS, jener ebenfalls aus Portland, Oregon stammenden Formation, die einst auf TKO veröffentlicht hat, doch wer denkt, die NICE BOYS seien irgendwo zwischen den beiden Vorgängerbands anzusiedeln, könnte falscher nicht liegen: Hier sehe ich Schnauzbärte, Vokuhila-Frisuren und junge Männer in bespoilerten Chevy Camaros, meine ich eine Band aus den Siebzigern vor mir zu haben, die sich nicht so recht zwischen CHEAP TRICK, SLADE und SWEET entscheiden kann - und die, jetzt in echt, wirklich schreckliche Frisuren hat.

Power-Pop meets Glam meets Pub-Rock, so kann man die NICE BOYS beschreiben, die Songs sind perfekt und eine Spur zu soft produziert, und doch üben sie einen gewissen Reiz aus, sollten Fans der EXPLODING HEARTS ihnen mal eine Chance geben.

(32:46) (7)