Verdammt, mir fehlen die Worte. Was soll man zu einem Album schreiben, dessen Musik jedwede Zuordnung nur schwer möglich macht? Klar, die Vorliebe für Schmutz und Krach zieht sich wie ein roter Faden durch jeden einzelnen der zehn enthaltenen Songs, aber ansonsten platzieren DEATH TO OUR ENEMIES ihre Ideen an Orten, die auf den ersten Blick nur wenig gemeinsam haben.
Umso verblüffender ist die Tatsache, dass die Rechnung aufgeht und man am Ende nicht den Eindruck einer uninspirierten Collage oder eines zusammenhanglosen Flickenteppichs hat. Die drei Musiker aus Minneapolis schaffen es spielend, unter Zuhilfenahme all ihrer musikalischen Vorlieben (und das sind nicht gerade wenig), ein Wechselbad aus "abgehangen" und "aufgekratzt" über die komplette Albumlänge zu transportieren.
Zeitgleich werden jede Menge Überraschungsmomente eingebaut, die es unmöglich machen seine Aufmerksamkeit abzuwenden. Mit jedem weiteren Hören wächst die Anziehungskraft und Intensität von Stücken, die teilweise sogar recht einfach strukturiert wirken.
Eines ist sicher: ganz normal sind DEATH TO OUR ENEMIES nicht. Dafür haben sie aber ein Debüt veröffentlicht, was in dieser Form seinesgleichen sucht. (31:08) (10)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #75 Dezember 2007/Januar 2008 und Lars Koch