Na, was für ein Artwork hat wohl diese CD? Yep, rot-weiße Sonnenstrahlen, das altbekannte und beliebte Nippon-Klischee. Ryan Wong heißt der Mann hinter der Band, den man auch als Drummer der REATARDS kennt (sowie von den WONGS und DESTRUCTION UNIT oder als Tastendrücker in DIGITAL LEATHER).
Hier nennt er sich Ryan Rousseau und spielt Gitarre sowie schreit, und wer erwartet hätte, dass sich die elf Songs sehr weit von den REATARDS entfernen, der liegt daneben. Zwei Singles gingen diesem Release voraus, und wo, die REATARDS eher Meister der Vereinfachung sind, sind TOKYO ELECTRON etwas abwechslungsreicher, kennen den schnellen und den langsamen Song, haben etwa bei "Yuma county" auch einen sehr bluesigen Einschlag, was mich mit diesem übersteuerten, lauten, brutalen Sound an ZEN GUERILLA erinnert und auch mal an alte JSBX.
Dazu kommt dann noch so eine seltsame Stones-Komponente ("Darkside") mit gut Fuzz, so dass das Bild, das TOKYO ELECTRON abgeben, doch um einiges facettenreicher ist als das der REATARDS. Guter Stoff für jeden Liebhaber von noisy Garage-Trash-Punk, soviel ist auf jeden Fall klar.
(32:44) (08/10)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #63 Dezember 2005/Januar 2006 und Joachim Hiller