LAS VEGAS

s/t

Sänger und Sängerin stehen hier in ständigem Widerstreit innerhalb eines vierzigminütigen Duetts, in dessen Verlauf die Texte selten gleichzeitig, häufig leicht versetzt und wie in „Haku“ rätselhaft intoniert werden.

Eugene S. Robinson, fulminanter Grantler der auf Hydra Head veröffentlichenden Avant-Noise-Band OXBOW, stöhnt, atmet und röhrt wie gewohnt unnachahmlich. Doch Dominique Van Cappellen-Waldock, die auf der VON STROHEIM-EP „Sing For Blood“ so variabel singt, bleibt unauffällig.

Ähnlich wie bei SHELLAC arbeitet sich die radikal in den Vordergrund gemischte Gitarre an ausklingenden, repetitiven Akkorden ab. Leider drängt die schematisch gleichklingende Platte den Hörer zu häufig in folgendes mieses Kategoriendenken: Braves, liebes Stimmchen unterliegt psychotischer und mächtiger Macho-Attitüde.

Will man mal so richtig derbe Feuer fangen, dem bietet „The Narcotic Story“ von OXBOW die waghalsigere, stimmliche Expressivität.