PIG EYES

s/t

„Dirge“, der Opener des zweiten Albums von PIG EYES, verwirrt zunächst, denn diese rüde Sorte Testosteron-Rock findet sich im Lauf des Albums kein einziges Mal wieder. Eher suchen die sechs Schweden Anleihen bei LOOP und ihrem Rock’n’Roll-beeinflussten Shoegaze oder in ruhigen Momenten bei den psychedelisch wabernden Gitarren des BLACK REBEL MOTORCYCLE CLUB.

In den Eingangssekunden von Track drei, bis das Gitarrenmotiv variiert, gedenkt man sogar MOTHER TONGUE und ihrem genialen „Lines drawn“. Bevor allerdings nach der Flut an Referenzen gleich geklagt wird, den selbsternannten „Veterans of the cosmic bike wars“ fehle die Eigenständigkeit, kann man diesem treibenden Album stattdessen eine solide und abwechslungsreiche Treffsicherheit unterstellen, die in den beiden entspannt groovenden, jeweils die LP-Seite abschließenden Parts von „Up the river“ gipfelt.

Und das obwohl Entspannung bei den Bandmitgliedern eher kleingeschrieben wird, wenden sie sich in ihren anderen Bands, unter anderem IN SOLITUDE, doch dem Crust und Grind zu.